Aus einem brachliegenden Keller wurde eine vielseitig nutzbare Wohlfühloase kreiert. Für das Projekt wurden die Bedürfnisse aller Familienmitglieder miteinbezogen, und ein individuell gestaltbarer Raum mit Sauna ist entstanden.

Beim Wort Keller denkt man zunächst an einen dunklen, eher feuchten Raum, in dem Hausbesitzer normalerweise nicht den ganzen Nachmittag verbringen möchten. Das Umbauprojekt dieser Bauherrschaft beweist, dass ein Keller auch strahlen kann. Die Familie wollte ihren ungenutzten Keller in eine dynamische Wellnessoase und in einen attraktiven Aufenthaltsort umwandeln. Der Wellness-Dienstleister Saunaworld begleitete die Eigentümer dabei, ihre Ideen zu visualisieren und in die Tat umzusetzen. Christoph Bürk von Sauna World erinnert sich an die Anfangsphase und an die Vision des Projekts: «Der Wunsch der Familie war es, einen Wellnessteil zu kreieren, der eine gemütliche Atmosphäre versprüht und gleichzeitig einen Rückzugsort für einzelne Familienmitglieder bietet. Der Umbau sollte eine Investition in die Zukunft sein und mit sich verändernden Familienverhältnissen mithalten können.» Wenn die Kinder älter sind, soll der Raum nach wie vor als Aufenthaltsort dienen und Platz für neue Aktivitäten schaffen.
Zwei Ansätze, eine Entscheidung
«Bei der Projektierung standen zwei Ideen im Raum», so der Inhaber des Wellnessunternehmens. «Der erste Ansatz sah vor, die Sauna mittig im Raum als Abtrennung zu platzieren.» Die Bauherrschaft verwarf diese Idee allerdings, denn sie wünschte sich genügend Platz im 5,5 mal 6,5 Meter grossen Raum, damit sich die Kinder austoben können und später zum Beispiel auch ein Töggelikasten installiert werden könnte. Umgesetzt wurde der zweite Vorschlag: Die Objekte wurden entlang der Wände installiert. Eine Kletterwand und ein Fitnessgerät sorgen für aktive Minuten oder Stunden, und die Sauna bietet Entspannungsmomente. Ein weiterer Grund für diese Entscheidung sei auch die Lichtquelle gewesen: «Wenn wir die Sauna in der Mitte platziert hätten, wäre der natürliche Lichteinfall blockiert worden.»
Vorausschauend
Auch an eine gemütliche Sofaecke wurde gedacht: Schon jetzt wurden Stromanschlüsse dafür verlegt, um später mit der ganzen Familie einen spannenden Film oder eine Serie vor dem Fernseher zu sehen. Wenn die Kinder dann älter sind, können sie den Raum auch gemeinsam mit Freunden nutzen. Bei der Sauna entschieden sich die beiden Eigentümer für eine Biosauna. Bei dieser kann finnisch sauniert und zusätzliche Feuchtigkeit hinzugefügt werden. Infrarotstrahlen sind integriert. Für die Beleuchtung wurde ein warmes Licht gewählt, das die Struktur des gewählten Holzes – eine nordische Thermofichte «gehackt» und «gebürstet» – hervorhebt. Durch die Aussenfenster blicken die Saunierenden hinaus in die Landschaft. Der blickgeschützte Teil lädt zum Anlehnen ein. «So fühlt man sich nicht ganz so exponiert», sagt Christoph Bürk.
Ein harmonischer Material-Mix
Die Bauherren wünschten sich ein harmonisches Zusammenspiel aller Farben und Materialien. Die linke Wand wurde mit Akustikpanelen verkleidet, die sich auch an der Sauna wiederfinden. Auf der rechten Seite spiegelt die Sauna die gleiche Farbgebung wie die angrenzende Wand wider: ein leicht abgetöntes Weiss. Der Betonboden strahlt eine gewisse Wärme ab, daher wurde dieser entkoppelt und eine Feuchtigkeitssperre installiert sowie ein Entfeuchter verbaut. Auch bei der Verlegung der Steckdosen, Heizung und Steuerung wurde darauf geachtet, diese technischen Komponenten stilvoll in das Raumbild zu integrieren. Für den Parkettboden wurde Eiche geölt verwendet. «Nach dem Umbau ist eine warme Atmosphäre entstanden. Die verwendeten Materialien harmonieren gut miteinander», so Christoph Bürk.
Bereit für die Zukunft
«Das Anspruchsvolle an so einem Projekt ist immer, allen Parteien und Bedürfnissen gerecht zu werden», so Christoph Bürk. «Mit der Entscheidung, die Geräte an den Wänden zu positionieren und so genügend Platz in der Mitte zu lassen, ist ein wandelbarer Raum entstanden, der Platz für Zukunftsentwicklungen bietet.»


Mehr Wellnessideen gibt es in der Ausgabe 3/25 vom Magazin HÄUSER MODERNISIEREN.
Text: Adrienne Brehm
aus dem Magazin: Häuser modernisieren, Zeitschrift Nr. 3/2025