Zu Besuch in Schweden

Im Keller eines Einfamilienhauses begann – wie so manche Erfolgsgeschichte – auch die der Haushaltsgeräte-Firma Asko. Heute ist das schwedische Unternehmen weltweit vertreten. Die Produkte sind in der Schweiz über die Fors AG erhältlich. In Schweden durften wir einen Blick hinter die Kulissen werfen.

In Schweden liegt der Grundstein für die skandinavischen Haushaltsgeräte des Unternehmens Asko, die in der Schweiz von der Fors AG vertrieben werden. Foto: Drahomír Posteby-Mach, Küste von Tjörn Municipality.
In Schweden liegt der Grundstein für die skandinavischen Haushaltsgeräte des Unternehmens Asko, die in der Schweiz von der Fors AG vertrieben werden. Foto: Drahomír Posteby-Mach, Küste von Tjörn Municipality.
Im Showroom werden die Haushaltsgeräte vorgestellt. In der Showküche kann gekocht werden.
Im Showroom werden die Haushaltsgeräte vorgestellt. In der Showküche kann gekocht werden.
In Lidköping in Schweden befinden sich neben den Büros auch Testbereiche und Labore.
In Lidköping in Schweden befinden sich neben den Büros auch Testbereiche und Labore.

In den guten alten Zeiten kamen die Inspirationen oder gar die Kaufanreize nicht aus dem Internet, nein, so manches Mal klingelte es auch an der Türe. So auch bei der Familie Andersson. Ein Handelsvertreter wollte der Mutter ein neues Gerät, eine Waschmaschine, verkaufen. Die Mutter lehnte dankend ab. Doch ihr Sohn Karl-Erik Andersson, der von dem Gespräch mitbekam, wollte der Mutter das Leben einfach machen und versprach ihr, eine Waschmaschine zu bauen. Daraus sollte kein leeres Versprechen werden: Er schaffte es nicht nur, ihr das zu bauen, was sie vorher nicht bereit war zu kaufen, sondern auch damit den Grundstein für die Erfolgsgeschichte der skandinavischen Hausgerätefirma Asko zu legen. Heute ist Asko in 63 Ländern vertreten, in der Schweiz durch die Fors AG mit Sitz in Studen/BE. Neben Waschmaschinen werden Trockner, Spülmaschinen, Herde und Öfen, aber auch Kaffeemaschinen oder spezielles Küchenzubehör wie Grill- oder Teppanyakiplatten hergestellt.

20 Jahre Lebensdauer

Produziert wird heute in Slowenien. Getestet wird aber nach wie vor in Schweden, in Lidköping, circa anderthalb Stunden von der Stadt Göteborg entfernt. Wir durften uns ein Bild machen, wie es zu und her geht. Regional Sales Director Fredrik Lööf öffnet die Tür zu den Büros, Testbereichen und Laboren. Hier sind nicht nur Ingenieure und Designer fleissig, sondern auch die Roboter. Hier wird sichtbar, dass es der höchste Anspruch der skandinavischen Firma ist, stets beste Qualität zu liefern. Eindrucksvoll öffnen und schliessen beispielsweise die Roboter unermüdlich die Spülmaschinen. «Wir testen ausnahmslos alle Geräte, bevor sie die Fabrik verlassen», sagt Fredrik Lööf. Insgesamt werden sie zwischen 10 000 und 12 500 Stunden getestet, was einer Nutzungsdauer von 20 Jahren entspricht – das ist der Anspruch der skandinavischen Firma. So lange sollen die Geräte halten. Und natürlich wird hier an neuen Ideen und deren Umsetzung getüftelt.

Schokoladen-Teller
Betritt man das «Labor», fühlt man sich zunächst wie in einer Versuchsküche. Sympathisch grüssen die Frauen, die als Köchinnen durchgehen könnten, die seltenen Besucher und fahren mit ihrer Arbeit fort: Sie streichen Schokolade auf zig Teller und kennen dabei genau die Zusammensetzung der «Test-Schokolade». Denn je nachdem, in welchem Land die Geräte eingesetzt werden sollen, sind unterschiedliche Anforderungen an die Geräte zu stellen. In manchen Nationen wird ölhaltiger gegessen, andere verzehren viel Gemüse – aber alle wollen saubere Teller, wenn sie sie aus der Spülmaschine räumen. «Wir testen nicht immer mit Schokolade, sondern beispielsweise auch mal mit Spinat», erklärt Fredrik Lööf. Natürlich werden die Teller nicht nur damit bestrichen. Sie kommen anschliessend in einen Ofen, sodass sich die «Lebensmittelreste» einbrennen und fest werden. Erst dann kann man beurteilen, wie kraftvoll die Spülmaschinen ihre Arbeit erledigen und an welchen Stellen allenfalls nachgebessert werden muss.

Maximal flexibel

Ein weiterer Anspruch der Firma ist es, dem Kunden das Gerät so nutzvoll wie möglich zu machen. Anschaulich erklärt Ingenieur Stefan Vidjelid, wie flexibel man die Körbe entfernen, umlegen oder ergänzen kann, um selbst grosse Glaskaraffen oder Töpfe oder viele Kleinteile zu spülen, ohne durch einen fixen Aufbau des Spülmaschinen-Innenlebens eingeschränkt zu sein. Während er dies im hübsch eingerichteten Showroom – in dem übrigens auch ein Anfangsmodell der besagten Waschmaschine steht – erklärt, riecht es köstlich aus der Showküche: Am neuen Herd «Celsius Cooking» bereiten erfahrene Köche ein vorzügliches Mittagessen vor und erklären dabei die Vorzüge des einzigartigen Gerätes, das ab Juni auch in der Schweiz Hobbyköchen Freude bereiten wird. Denn den Schweden ist nicht nur Präzision und Leistung, sondern auch Genuss wichtig. Sa vackert! Wie schön!

Asko, in der Schweiz erhältlich über Fors AG

Karl-Erik Andersson baute 1950 seiner Mutter eine Waschmaschine. Damit begann die Firmengeschichte von Asko.
Karl-Erik Andersson baute 1950 seiner Mutter eine Waschmaschine. Damit begann die Firmengeschichte von Asko.
Anschaulich erklärt Ingenieur Stefan Vidjelid die Funktionsweise der Spülmaschine.
Anschaulich erklärt Ingenieur Stefan Vidjelid die Funktionsweise der Spülmaschine.

Text und Fotos: Hannah Franziska Krautwald
aus dem Magazin: Häuser modernisieren, Zeitschrift Nr. 1/2023

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