Das Material ist Programm

In der Ausstellung in Unterhörstetten zeigt die Firma Herzog Küchen AG moderne Küchentrends und vierzehn sehr unterschiedliche Designvarianten. Anhand zahlreicher Farb- und Oberflächenmuster trifft der Kunde seine Wahl. Im Interview erklärt Geschäftsführer Marc Herzog, worauf es ankommt.

Die Küche ist zentraler Aufenthalts- und Genussort jedes Haushalts.
Die Küche ist zentraler Aufenthalts- und Genussort jedes Haushalts.
Marc Herzog, Schreiner und Holzbauingenieur, ist Geschäftsführer der Herzog Küchen AG. Er leitet das Familienunternehmen in der vierten Generation. Die Herzog Küchen AG produziert jährlich circa 4500 individuell geplante Küchen.
Marc Herzog, Schreiner und Holzbauingenieur, ist Geschäftsführer der Herzog Küchen AG. Er leitet das Familienunternehmen in der vierten Generation. Die Herzog Küchen AG produziert jährlich circa 4500 individuell geplante Küchen.

Marc Herzog, was sind die aktuellen Trends im Küchenbau?
Von den Materialien her sind es Mineral- oder Metalleffekt-Lacke, matte, samtige Kunstharzoberflächen sowie Arbeitsflächen aus Keramik. Diese sind pflegeleicht und hitze-, fett- und säurebeständig. Farblich setzen sich warme Schlamm- und Erdtöne durch, die gut zu Holzböden kombiniert werden können. Ein weiterer Trend ist der industrielle Look: Grautöne in Kombination mit einem gegossenen Zementboden.

Folgen die Kunden diesen Trends?
Neue Trends im Küchenbereich setzen sich, vor allem was Farben anbelangt, nur zögerlich durch. Wenige Leute zeigen sich hier experimentierfreudig. Rund 75 Prozent der Kundschaft wählt nach wie vor klassisches Weiss. Angesichts der Tatsache, dass die meisten Wohn-/Ess-Kochbereiche heute offen gestaltet sind, braucht das Bekenntnis zu starken Farbakzenten wirklich Mut. Es sollte ja am Ende die gesamte Wohnlandschaft ein harmonisches Stimmungsbild abgeben. Dieses Zusammenspiel ist für die meisten Kunden schwer fassbar, selbst wenn wir individuelle Lösungsvorschläge anhand von Visualisierungen auf Papier aufzeigen. Deshalb sind Ausstellungen extrem wichtig und spannend. Hier sind die Küchen eins zu eins erlebbar. Wir legen Wert darauf, immer à jour zu sein, die Geräte topaktuell zu halten und dem Kunden grösstmögliche Vielfalt an Stilrichtungen und Ausführungen zu zeigen. In der Ausstellung kann er sich inspirieren lassen.  

Ist das nicht sehr aufwendig für Sie, wenn quasi jeder neue Trend in Form einer Ausstellungsküche erfasst werden muss?
Das ist sicher immer wieder eine grosse Investition. Wir wägen sehr genau ab, was wir in den Ausstellungen zeigen wollen. Das Zusammenspiel verschiedener Aspekte und Einflüsse ist entscheidend. Natürlich können wir unmöglich jeden Trend aufzeigen, aber der Aspekt «Touch and Feel» ist sehr wichtig für die Kundschaft.
 
Bieten Sie auch Standard-Küchenprogramme an?
Nein, Standardprogramme gibt es bei Herzog Küchen nicht. Die Küchenmöbel werden zwar mit standardisierten Elementen in Rastermassen modulartig zusammengestellt, jedoch nach individuellen Grundrissplänen. Die Art der Küchenausführung wird vor allem durch die ausgesuchten Materialien bestimmt.

Wie geht man dabei vor?
Wir bieten eine Vielzahl an Farb- und Oberflächenmustern sowie Griffe und Armaturen an den Ausstellungsorten zur Besichtigung an. Das erleichtert die Auswahl sehr. Selbstverständlich stehen auch unsere Fachleute für Fragen und Auskünfte bereit. Denn jedes Material hat seine spezifischen Vorzüge.

Bestimmt auch das Material den Preis der Küche?
Ja, weitgehend. Melaminharz beschichtete Fronten bewegen sich eher im unteren Preissegment, während Lackbeschichtungen und Aluminiumfronten im Premiumbereich angesiedelt sind.

Welche Küche steht in Ihrem Haus?
(lacht) Es ist eine Herzog-Küche, aber ein älteres Modell, das ich nicht einmal selbst ausgewählt habe. Als ich das Haus übernahm, war sie noch gut erhalten. Ich koche sehr gerne, komme jedoch leider nur selten dazu. Aber wenn ich mir Zeit dafür nehme, dann gibt es das volle Programm mit allem Drum und Dran.

Herzog Küchen AG
8508 Unterhörstetten

Neben dem Ausstellungsraum in Unterhörstetten ist das Unternehmen an drei weiteren Standorten, in Schlieren, Rapperswil und Gossau/SG mit Fachleuten und Ausstellungsräumen präsent.
Neben dem Ausstellungsraum in Unterhörstetten ist das Unternehmen an drei weiteren Standorten, in Schlieren, Rapperswil und Gossau/SG mit Fachleuten und Ausstellungsräumen präsent.
Zahlreiche Muster für Fronten und Oberflächen erleichtern die Auswahl.
Zahlreiche Muster für Fronten und Oberflächen erleichtern die Auswahl.

Mehr über die Küche als Dreh- und Angelpunkt bei Herzog Küchen ist im Magazin Häuser modernisieren zu lesen. Die Ausgabe 1/2020 lässt sich online bestellen.

Interview: Cornelia Bisch
aus: Häuser modernisieren, Heft Nr. 1/2020

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