Kompakt und nicht zu auffällig – die neue Küche hält sich nach dem Wohnungsumbau bescheiden im Hintergrund. Im Kochalltag jedoch dreht sich alles rund um die grosszügige Wasch- und Kochinsel.
Die Eigentumswohnung ist idyllisch am Waldrand gelegen. Bevor die Bauherrschaft – ein Paar, dessen Kinder flügge geworden sind – in die neu erworbene Wohnung gezogen ist, nahm sie einen grossen Umbau in Angriff. Neben der Küche mitsamt Essbereich wurden auch die Nasszellen sowie das Cheminée und alle Parkettböden erneuert. Die Wiesmann Küchen AG zeichnete als Generalunternehmer für alle Umbauarbeiten verantwortlich. Der Bauherr kannte Wiesmann schon von einem früheren Küchen- und Badbau. Nach dem Einholen verschiedener Offerten merkte die Bauherrschaft schnell, dass ein guter Umbau seinen Preis hat. «Die anderen Unternehmen waren zwar günstiger, präsentierten aber schlechtere Ideen.» Die überzeugenden Vorschläge sowie die guten Produkte rechtfertigten die höheren Kosten und überwogen bei der Entscheidungsfindung.
Raumöffnung
Thomas Wiesmann stellte der
Bauherrschaft fünf Vorschläge für ihren Küchenumbau vor. Aus dem halb
geschlossenen Raum mit engen Platzverhältnissen, skurrilem Grundrissplan
und wenig natürlichem Lichteinfall entstand ein grosser, heller Raum
bestehend aus Küche, Essbereich und Wohnzimmer. «Wir wünschten uns eine
Küche, die sich in den neu entstandenen Raum integriert. Die Küche
sollte nicht zu dominant sein und nicht alle Blicke auf sich ziehen.» In
Sachen Farbe war die Vorgabe ebenfalls klar: Weiss sollte sie werden,
so wie die Küche im vorherigen Heim. An die Insellösung musste sich das
Paar zuerst gewöhnen, änderten sich doch die Arbeitsabläufe. Doch statt
sich wie früher beim gemeinsamen Kochen immer wieder mal gegenseitig zu
behindern, haben nun beide für ihre Aufgaben genug Platz. Die Kochinsel
wurde zum persönlichen Highlight der Bauherrschaft, welche ihnen nicht
nur das Kochen erleichtert. Sie ist rundum begehbar: Das Vorbereiten,
Rüsten, Waschen und Kochen findet dadurch frei im Raum statt – eine
völlig neue Perspektive für die Bauherren.
Réduit ist Gold wert
Obwohl die Küche von Bulthaup nicht überdimensioniert ist, bleibt genügend Platz und Stauraum. Thomas Wiesmann empfiehlt seinen Kunden nämlich stets ein Réduit. «Baut nicht riesige Küchen, sondern plant lieber noch ein Réduit», erläutert Wiesmann sein Credo. Ein Réduit nimmt alles auf, was man nicht oft braucht oder sonst nicht weiss, wo zu verstauen. «Es ist wirklich perfekt. Es ist unauffällig und schafft dennoch enorm viel Raum», erzählt der Bauherr begeistert. Auch seine Gäste seien von dieser Lösung jeweils sehr beeindruckt.
Pflegeleichte Geräte und Materialien
Die Dunstabzugslösung überzeugt die Bauherrschaft vollends. In der Arbeitsplatte ist eine stufenlos höhenverstellbare Hub-Tischlüftung versenkt. Da sie beinahe fugenlos ist, ist sie bei Nichtgebrauch praktisch unsichtbar. Während der Nutzung auf höchster Stufe ist sie zwar nicht besonders leise, aber sehr effizient. Das Umluftsystem bringt die geruchlose und gereinigte Luft wieder zurück in den Wohnraum. Die Hub-Tischlüftung ist, wie alles andere in der Küche, pflegeleicht. Auch die raue Oberfläche der Keramikabdeckung auf der Insel sei problemlos zu reinigen, bestätigt der Bauherr. Die lediglich zwölf Millimeter dünne Platte aus dunklem Feinsteinzeug ist kratz- und scheuerfest und dadurch sehr robust und pflegeleicht.
Ein stimmiges Zusammenspiel der Farben und Materialien, hohe Alltagstauglichkeit dank reibungslosen Abläufen und viel Stauraum sowie eine gelungene Einbettung im Raum machen diese Küche zu einem gelungenen Umbauobjekt. Die Bewohner haben sich mit dieser Küche ihre kleine, eigene (Küchen-)Insel geschaffen.
Vor fast 40 Jahren gründete Thomas Wiesmann als 25-Jähriger Wiesmann Küchen. Damals wie heute hat er viel Tatendrang, Visionen und Ideen, die in der firmeneigenen Manufaktur umgesetzt werden. Zu diesen Ideen gehört beispielsweise die «Idee W», eine stufenlos verstellbare Arbeitsplatte oder die Überzeugung, dass in jede Küche ein Réduit gehört. Aktuell empfiehlt er seinen Kunden ein Quadrat als Insellösung, da in diesem Winkel viel besser gemeinsam gearbeitet werden kann. «Zudem planen wir den Abfallkübel nicht mehr unter dem Waschbecken», sagt Thomas Wiesmann. «Will man etwas in den Abfall werfen, steht garantiert jemand beim Becken», fügt er hinzu – und sorgt damit bei seinen Kunden für ein Aha-Erlebnis. Stattdessen wird der Abfallkübel neben dem Waschbecken eingeplant. Die Abwaschmaschine wandert dagegen erhöht – und damit ergonomisch praktisch – an eine andere Stelle. «Die grifflosen Küchen haben langsam ausgedient», verrät Wiesmann einen weiteren Trend. Wer mit Thomas Wiesmann seine Küche plant, kann sich sicher sein, dass er zuhört und die Wünsche der Bauherrschaft umsetzt – dabei aber viele gute Tipps und Ideen in die gemeinsame Planung einbringt.
Text: Andrea Hurschler, Fotos: Jonas Wiesmann
aus: Häuser modernisieren, Heft Nr. 1/2019
Kontakt:
Wiesmann Küchen AG
8008 Zürich
Tel. 044 383 45 00
www.wiesmann-kuechen.ch