Ein Eichhörnchen hüpft durch den verwunschenen Garten mit den uralten Bäumen. So friedlich war es hier nicht immer. Gleich 27 Parteien galt es zu überzeugen, als sich der Bauherr für das alte Häuschen in zweiter Reihe, abseits der Strasse, interessierte. Ein Anbau in Holzbauweise ist bei dieser Nachverdichtung eine passende Lösung.
Der Altbau ist nur durch eine schmale Durchfahrt erreichbar und hatte ursprünglich gerade mal 110 Quadratmeter. «Ich habe das Haus wegen des alten Baumbestandes gekauft», erzählt der Architekt, der das Interior des knapp 30 Quadratmeter grossen Anbaus mit verschiedenen Grüntönen und natürlichen Texturen an den herrlichen Garten angepasst hat. Im neuen Hausteil befindet sich heute das Wohnzimmer, das mit den gedeckten Farben von Sofa, Kissen und Wandfarbe eine Einheit mit dem Grün draussen bildet. Warum mit Bestand bauen? «Er lebt, hat Seele und Geschichte, darf Ecken und Kanten haben, einen kleinen Twist, einen Stilbruch.» Nur: Das Haus war zu klein. So fiel die Entscheidung für einen angeschlossenen Neubau.
Der Weg zum Ziel
Die Montagesituation war herausfordernd. Auch wenn der Bauherr sich sehr früh sicher war, dass der Anbau von Baufritz kommen sollte – ebenso sicher war, dass die Anlieferung der übergrossen Bauelemente per LKW beziehungsweise Autokran unmöglich sein würde. Die Lösung fand sich mit dem Parkplatz des Nachbargrundstücks. Hier war die Zufahrt ausreichend gross, und auch der Kran konnte von dort aus die Teile zur Baustelle manövrieren. Dass es sich bei dem neuen Anbau um ein Gebäude mit Flachdach und extensiver Begrünung handelt, war ein wertvolles Argument für die Bewohner des vorderen Hauses: Die Sicht in den prächtigen Garten ist nach wie vor ungestört gegeben.
Viel Garten und ein kleines Haus
Heute führen
die grossen Hebe-Schiebetüren, über die gesamte Länge des Anbaus, direkt
auf den Holzsteg, der als Terrasse dient. Die Jalousien vor den
Fensterflächen können mit einem Handsender und Funksteuerung bedient
werden. Der umlaufende Dachvorsprung, wie die Fassadenschalung in der
Untersicht in klarem Basaltgrau gestrichen, sorgt für ausreichend
Beschattung. Der Weg ins neu geschaffene Wohnzimmer durch den
Verbindungsbau mit zwei gegenüberliegenden Fenstertüren scheint
fliessend.
«Die Vorfertigung war für mich ein Muss. Hier habe ich alles aus
einer Hand, einen Ansprechpartner und muss nicht zig Firmen anfragen»,
berichtet der Bauherr über die Zusammenarbeit mit der Firma Baufritz.
Gerade für die Nachverdichtung und für sich ändernde Lebensphasen und
Familiensituationen schätzt er die leichte Holzbauweise sehr, weil sie
Anbauten und Aufstockungen an den Bestand auf einfache Weise ermöglicht
und immer wieder die Frage zulässt, wie viel es wirklich braucht.
Baufritz AG
Mehr Umbau-Ideen gibt es in der Ausgabe 2/25 vom Magazin HÄUSER MODERNISIEREN.
Text: PD, RED
aus dem Magazin: Häuser modernisieren, Zeitschrift Nr. 2/2025