Holz, Stein und eine faszinierende Geschichte

Im Herzen des Tessins verliebte sich ein Paar in ein völlig verwahrlostes Gebäude aus dem Mittelalter. Mit Hingabe verwandelte sie es in ein Zuhause, das seinen Ursprüngen treu bleibt und stolz auf seine glorreiche Vergangenheit ist.

In der Loggia im zweiten Stock wurde der ursprüngliche Lärchenboden mit neuen Holzdielen kombiniert.
In der Loggia im zweiten Stock wurde der ursprüngliche Lärchenboden mit neuen Holzdielen kombiniert.
Die helle Küche liegt im ersten Stock. Die Küchenzeile wird bestimmt durch die Betonverkleidung und Edelstahlabdeckung.
Die helle Küche liegt im ersten Stock. Die Küchenzeile wird bestimmt durch die Betonverkleidung und Edelstahlabdeckung.
Im grossen Wohnbereich im ersten Stock befindet sich die einzige Heizung im Haus – der effiziente «T-Neo»-Ofen von Tiba, www.tiba.ch.
Im grossen Wohnbereich im ersten Stock befindet sich die einzige Heizung im Haus – der effiziente «T-Neo»-Ofen von Tiba, www.tiba.ch.
Das charmante Dachgeschoss mit massiven, sichtbaren Holzbalken.
Das charmante Dachgeschoss mit massiven, sichtbaren Holzbalken.

Eigentlich kam die Bauherrschaft nach Moghegno, da sie das Baden im türkisfarbenen Wasser des Flusses reizte. Doch als sie eines Tages auf die Cà dal Füm stiessen, ein verlassenes Landhaus im historischen Ortskern, kam sie auf die Idee, das Haus zu renovieren und ihm neue Würde zu schenken.

Das aus dem Jahr 1500 stammende Gebäude befand sich in einem sehr schlechten Zustand. «Als wir das Haus zum ersten Mal sahen, wirkte es so, als wäre es dem Einsturz nahe, und das war es auch. Aber wir erkannten sein Potenzial», erzählen die Bauherren. «Vor allem wegen der grossen Veranden auf zwei Etagen, der Grösse und Anzahl der Fenster und Türen. Und dadurch, dass es so lange unbewohnt gewesen war, gab es keine Bausünden. Die gesamte Geschichte des Hauses ist noch immer sichtbar, insbesondere die frühere Nutzung als Räucher- und Trockenraum.» Die Renovation war mit viel Arbeit verbunden, nichtsdestotrotz sind die Besitzer begeistert von ihrem neuen Zuhause. «Das Haus steht unter Denkmalschutz und ist von historischem Wert. Es war uns ein Anliegen und eine Ehre, einen Beitrag zum Erhalt eines solchen Gebäudes zu leisten.»

Minimalistisch
Der Schweizer Architekt Matteo Mochi übernahm das Projekt und liess sich vom Enthusiasmus seiner Kunden anstecken. Das Paar hat ein grosses ästhetisches Empfinden und einen Geschmack, der sich dem Minimalismus verschrieben hat und an Askese grenzt. Eine Ästhetik, die sich jedoch perfekt in die Schweizer Bautradition einfügt. Die Einschätzung des Planers war richtig, wie es sich für ein Gebäude mit so viel Geschichte gehört. Matteo Mochi erklärt: «Das Gebäude stand mehr als 70 Jahre lang leer und war völlig unbenutzt. Es handelt sich um einen für das Maggiatal typischen Steinbau, ein Doppelhaus mit Säulengang und Loggia an der Traufseite. Im Laufe der Jahrhunderte hat es zahlreiche Renovierungen und Neubauten, Anpassungen und Erweiterungen erfahren.»

Architektur

Architettura Matteo Mochi

Die komplette Reportage gibt es im Magazin HÄUSER MODERNISIEREN zu lesen. Die Ausgabe 3/2022 lässt sich online bestellen.

Text: Marzia Nicolini, Fotos: Angelita Bonetti / Living Inside
Redaktionelle Bearbeitung: Christine Vollmer und Hannah Krautwald
aus: Häuser modernisieren, Heft Nr. 3/2022

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