«Mit Herz, Liebe und Wärme»

Das Parkhotel Gunten am Thunersee besticht durch seine Lage, durch seinen einzigartigen Wellnessort und seit 2020 auch durch seine neuen Designzimmer. Die Architektin Francesca Alder-Schweizer hat ihnen einen neuen Look verliehen.

Imposante Lage am Thunersee: das Parkhotel Gunten.
Imposante Lage am Thunersee: das Parkhotel Gunten.
Der Thunersee sollte stilistisch in die Räumlichkeiten geholt werden.
Der Thunersee sollte stilistisch in die Räumlichkeiten geholt werden.
Der Blick über den See, die Weite, sollte anhand transparenter Bäder in den Zimmern Einzug halten.
Der Blick über den See, die Weite, sollte anhand transparenter Bäder in den Zimmern Einzug halten.

«1910 ist das Hotel eröffnet worden», beginnt Hoteldirektor Beat Bührer zu erzählen. «Es ist nie ein Grandhotel gewesen. Das erkennt man daran, dass es beispielsweise keinen Stuck hat.» Dennoch oder vielleicht gerade deshalb hat das Haus eine sehr bewegte Geschichte. Seit 1958 haben hier lange Zeit Schulungen und Bibelstunden stattgefunden. Der Fokus wurde also nicht primär auf das Betriebswirtschaftliche gelegt. «Das heisst, das Gebäude wurde zwar immer unterhalten, aber die Mittel waren nicht gegeben, um es richtig zum Leuchten zu bringen», erklärt Beat Bührer, dem es nicht schnell genug gehen könnte, dem Haus hier und da Erneuerungen zu schenken. «Es ist so spannend, immer etwas zu veredeln», sagt er und macht neugierig auf die neuen Zimmer, die nach der Renovierung der Rezeption und dem Ausbau des Bootshauses ebenfalls von Francesca Alder, dipl. Architektin FH und Innenarchitektin, von Bofor Design gestaltet wurden.

Cozyness
Anders als vor 111 Jahren, als das Hotel erbaut wurde, liegt heute der Fokus in einem Hotel wie diesem auf der Individualität und dem Komfort der Zimmer. Der Thunersee sollte stilistisch in die Räumlichkeiten geholt werden, der ehrwürdige Charakter des Hauses erhalten bleiben und die Farben sollten dem neuen Corporate Design angepasst werden. 2016 wurde das Coporate Design entworfen. 2017 wurden die Musterzimmer gemacht und 2018 fand die erste Renovierungsetappe mit fünf Zimmern statt. 2020 die zweite mit acht Zimmern.

So wurden im Zuge der Zimmerrenovierung zwei Stile entworfen: Zum einen wurden sie in einem Altrosa gehalten – mit auberginefarbenen Betten und warmen Wandfarben, zum anderen tauchten die Räume im jüngsten Umbau, in 2020, in gediegene Blau- und Grautöne. «Die Farbe der Wand ist kein Weiss, es ist ein ganz feiner Grauton, das wirkt nicht so hart und bringt mehr Cozyness,» verrät die Innenarchitektin Francesca Alder. «Wir hatten gewisse Vorstellungen, waren aber noch nicht sehr eingeschränkt. Frau Alder hat das Projekt mit Herz, Liebe und Wärme umgesetzt», sagt Beat Bührer begeistert und erzählt weiter über den Umbau: «Wir haben relativ viel Holz. Das hat man aber immer versteckt und jetzt haben wir es zum ersten Mal wieder gezeigt.» Damit spricht er die freigelegten Balken in den Zimmern an, die heute für eine grosse Portion Gemütlichkeit sorgen.

Die Sprache des Sees
In der Neugestaltung des Hotels liegt ausserdem die Sprache des Sees: das Glänzen, der Seenebel, die Farben. Letztere spiegeln sich dann beispielsweise im Teppich wieder. Das Grau und das Dunkelblau sind typisch für den Thunersee im Winter. «Wir haben uns bewusst für den Teppich entschieden, das ist ein zentrales Element. Er enthält auch die Farben des Corporate Design», erläutert der Hoteldirektor. Zudem sieht man im Teppich die organischen Elemente, die ihre Inspiration aus dem grossen Park, der das Hotel umgibt, ziehen. Der Farbverlauf ist wie ein Kommen und Gehen und hat dadurch eine weniger harte Formsprache. Die Fliesen in der modernen Hexagon-Form bringen den gewünschten Kontrast. «Wir haben klassische Elemente eingebracht, wie zum Beispiel die Tische, aber dadurch, dass sie nicht aus Holz sind, wie es früher der Fall gewesen wäre, sondern schwarz sind, werden sie in die moderne Sprache adaptiert», erklärt die Innenarchitektin.

Parkhotel Gunten
3654 Gunten

Die komplette Reportage ist im Magazin HÄUSER MODERNISEREN zu lesen. Die Ausgabe 1/21 lässt sich online bestellen.

Text: Hannah Franziska Krautwald
aus: Häuser modernisieren, Heft Nr. 1/2021

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